Lassen Sie sich nicht auf der Nase herumtanzen!
Hier ist der Hundehalter mit all seiner Konsequenz, gepaart mit Geduld und Einfühlungsvermögen, gefordert. Konsequenz heißt nicht, dass man hart werden soll, sondern der Hundeführer sollte in lockerer, freundlicher Zuwendung beharrlich sein Ziel durchsetzen. Jede Inkonsequenz verschiebt das "Punktekonto" zugunsten unseres Hundes. Je mehr er punktet, desto mehr verlieren wir an Initiative. Konsequenz heißt, sich durchzusetzen, meint kontinuierliches Arbeiten mit dem Hund, klare Führung und Eindeutigkeit. Der Hund soll auf sein Verhalten hin für ihn möglichst vorhersehbare Reaktionen erhalten. Es darf keine, absolut keine Ausnahme von der Regel geben! Es ist nicht wie bei uns Menschen, wo man sich auch mal auf eine Ausnahme oder einen Kompromiss einigen kann. Für den Hund gibt es nur 'ja' oder 'nein', schwarz oder weiß. Etwas was dazwischen liegt, kann er nicht einordnen, es verwirrt ihn. - Und wir outen uns als reichlich unberechenbare, unzuverlässige Rudelführer.
Der Hund braucht klare Maßstäbe, um sich zu orientieren und einen sicheren Rahmen zu entwickeln, innerhalb dem er erkennen kann, was richtig und was falsch ist. Wenn die eine Leitlinie "ja" ist, muss die andere "nein" sein. Wenn ein Hund nur "ja" in verschiedenen Nuancen erlebt ist er überfordert und kann kein adäquates Verhalten entwickeln. Ein "nein" ohne Konsequenzen ist aber keins. Natürlich reagieren Hunde auf Tonfall und Körpersprache, und deswegen funktioniert ein einfaches "nein" bis zu einem gewissen Punkt durchaus, ohne dass man weitere Maßnahmen ergreifen muss. Aber was ist, wenn das "nein" nicht befolgt wird? Hunde testen uns immer wieder. Damit "fragen" sie uns und sollten auch eine Antwort bekommen. Dann haben sie für eine Weile wieder Orientierung und Ja/Nein-Leitlinien, an denen sie ihr Verhalten messen können.
Aber: Sagen Sie Ihrem Hund nicht immer nur, was Sie nicht wollen!
Vergessen Sie nicht, in erster Linie das Wohlverhalten Ihres Hundes zu beachten und zeigen Sie ihm deutlich, wenn Ihnen sein Verhalten gefällt. Sie bekunden damit Interesse am sozialen Miteinander. Leider neigen wir Menschen dazu, nur die Fehler zu sehen und Wohlverhalten ganz einfach als selbstverständlich anzusehen. Es ist nicht selbstverständlich!
Vergessen Sie nicht: Machen Sie Ihrem Hund sofort wieder ein Versöhnungsangebot!
Der wichtigste Aspekt bei jeder Verhaltenskorrektur ist die Kompensation durch motivierende Einflüsse bei Eintritt des erwünschten Verhaltens:
Lob und Belohnung!
Seien sie nicht nachtragend!
Meine Familie, mein Haus, mein Garten, mein Bürgersteig...
Warten Sie nicht, bis genervte Nachbarn sich beschweren, übernehmen SIE die Kontrolle über Ihre Grundstücksgrenze!
Hören Sie nie auf, Ihren Hund zu erziehen. Hundeerziehung ist ein hundelebenslanger Prozess, kein Zustand.
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