Mensch & Hund

Die Mensch-Hund-Beziehung...

In einer Mensch-Hund-Beziehung ist es ähnlich wie in zwischenmenschlichen Beziehungen. Man "wächst aneinander", gleicht sich an. Was bei dem einen Paar/Team richtig ist, wäre bei einem anderen Team vielleicht falsch. Treffen Sie mit Ihrem Hund Übereinkünfte, wie Sie sie brauchen, damit er ein gutes Mitglied Ihrer Familie wird. Sie sollten auch wissen, wie Ihr Hund zu Ihnen spricht, damit Sie nicht aneinander vorbeireden und Ihr Zusammenleben harmonischer und stressfreier wird. Wenn wir vom Hund erwarten, dass er etwas lernt, müssen wir auch selbst bereit sein, etwas zu lernen.

 

Hundeerziehung ist keine Zauberei, sondern harte Arbeit - und zwar harte Arbeit für den Menschen!

Erziehung und Ausbildung darf man nicht mit einander verwechseln. Die Grunderziehung ist eine Notwendigkeit, ohne die ein reibungsloses Zusammenleben zwischen Mensch und Hund nicht funktionieren kann. Sie beginnt bereits am ersten Tag, wenn der Welpe ins neue Heim kommt und sollte bei einem feinfühligen Hund zwar konsequent aber doch behutsam, auf liebevolle, spielerische Art durchgeführt werden.

 

"Gut Ding will Weile haben."

Rund 90 % der anzutreffenden Probleme in der Mensch-Hund-Beziehung liegen darin begründet, dass der Mensch seinen Hund nicht als Hund sieht, sondern als besondere Form von Mensch.

Verstehen, Verständigung, Verständnis - Die Basis für ein gutes Miteinander

Wussten Sie, dass auch Hunde sprechen können? Eigentlich reden unsere Vierbeiner permanent, drücken immer aus, was sie gerade denken “wir müssen ihnen nur zuhören! Leider verstehen die meisten Menschen sie allerdings nicht, selten oder falsch. Trotzdem - interpretieren Sie bitte nicht menschliche Gefühle in den Hund (Pflichtgefühl, Dankbarkeit, schlechtes Gewissen, Schämen, Rache, Reue usw.) die hat er nämlich nicht. Es ist schon eine ziemlich hohe Intelligenzleistung des Hundes, wenn er lernt, ein bestimmtes Wort mit einer bestimmten Handlung zu verknüpfen. Den eigentlichen Wortsinn wird er nie verstehen.

 

Machen Sie aus Ihrem Hund keinen vierbeinigen Menschen mit Kuschelfell!

Freude an einem Hund haben Sie erst, wenn Sie nicht versuchen, aus ihm einen halben Menschen zu machen.

Ziehen Sie doch statt dessen mal die Möglichkeit in Betracht, selbst zu einem halben Hund zu werden!

Hundeerziehung schließt Selbsterziehung mit ein, denn ein Hund ist immer nur so gut wie sein Hundeführer.
Guter Lehrer - guter Schüler.

 

Eine der wichtigsten Voraussetzungen bei der Ausbildung unserer Hunde ist, dass sie verstehen, was wir von ihnen wollen - also die schwierige Kommunikation zwischen zwei Arten, die zwar jede für sich als ein hochsoziales Wesen ein großes Repertoire an Mitteilungsmöglichkeiten hat, die aber eigentlich nur für Artgenossen bestimmt sind. Gerade das macht die Hundeerziehung für Anfänger so anstrengend. Wenn etwas schief geht und der “blöde Hund mal wieder überhaupt nichts kapiert”, dann liegt die Schuld bestimmt beim Zweibeiner und wir sollten überdenken, ob der Hund überhaupt verstehen konnte, was wir da verlangt haben. Vergessen Sie nicht, dass der Hund auch Unausgesprochenes "wörtlich" nimmt, d. h. Signale, die über Körpersprache oder Geruch vermittelt werden!
Häufig bedenken wir nicht, dass der Hund außer den ausdrücklichen Befehlen auch eine Menge anderer Signale von uns erhält und verarbeitet. Unsere Erziehung erleidet oft Schiffbruch, weil unsere Befehle anders lauten als die anderen Signale.

 

Kommunikation ist nie das, was der Sender sendet, sondern immer das, was der Empfänger versteht oder interpretiert!